Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
In den letzten 25 Jahren ist die Zahl der Diabetes-Erkrankungen um mehr als ein Drittel gestiegen. Etwa jeder elfte Erwachsene ist Diabetiker. Von den weltweit ca. 425 Millionen Betroffenen sind etwa 90 Prozent an Typ-2-Diabetes erkrankt. Häufig wird dabei übersehen, dass Diabetes und Zahngesundheit eng verbunden sind: Ein hoher Blutzuckerspiegel begünstigt die Entstehung von Karies sowie entzündlichen Prozessen am Zahnfleisch, während Zahnprobleme den Diabetesverlauf häufig negativ beeinflussen. Umso wichtiger ist, dass Ihre Zahnarztpraxis darüber informiert ist, falls bei Ihnen Diabetes diagnostiziert wurde.
Insulin reguliert den Zuckergehalt im Blut: Zu wenig Insulin lässt den Blutzuckerwert steigen, wodurch Ablagerungen an den kleinen Kapillargefäßen entstehen. Dadurch wird die Funktion dieser Kapillaren beeinträchtigt. In der Folge lässt die Durchblutung nach und es kommt zu einer Mikroangiopathie, bei der die kleinen Blutgefäße krankhaft verengt sind. Dies wirkt sich auf die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des gesamten Organismus aus und damit auch auf das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat. Häufig führt die reduzierte Abwehrkraft zu schlechtheilenden Entzündungen im Mund. Das Risiko für eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) ist bei Diabetikern aufgrund des zu hohen Blutzuckerspiegels dreimal höher als bei gesunden Menschen.
Aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte kann der Speichelfluss vermindert werden. Speichel ist für die körpereigene Abwehr von großer Bedeutung, denn er verdünnt und neutralisiert Säuren, die durch Bakterien in der Mundhöhle entstehen. Bei Mundtrockenheit können Bakterien den Zahnschmelz schneller angreifen, weshalb Diabetiker ein erhöhtes Kariesrisiko haben. Eine sehr gründliche, häusliche Zahnpflege sowie häufige, zahnärztliche Kontrollen und eine regelmäßige Zahnreinigung sind daher bei Diabetes besonders wichtig, um zahnmedizinische Komplikationen so gering wie möglich zu halten.
Eine Diabetes-Erkrankung kann sich durch eine Parodontitis verschlimmern, da aufgrund wiederkehrender Entzündungen im Mund das Insulin schlechter wirkt und sich in der Folge die Blutzuckerwerte erhöhen. Daher ist bei Diabetes ein wichtiges Ziel diesen Negativkreislauf durch eine sehr gute Mundpflege zu unterbinden:
- Morgens vor dem Zähneputzen einen Zungenreiniger benutzen
- Ölziehen ist eine zusätzliche Option, um pathogene Keime sanft zu entfernen
- Mindestens zwei Mal täglich die Zähne mit einer milden Zahncreme und einer weichen Zahnbürste putzen
- Ein Mundschaum kann nach Zwischenmahlzeiten für saubere Zähne sorgen
- Bei Mundtrockenheit kann der sanfte Mundschaum oder ein Mundspray für ein natürliches Gefühl im Mund sorgen
- Abends vor dem Zähneputzen die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
- Je nach Schweregrad der Schleimhautbeteiligung zusätzlich eine Mundspülung mit aktivem Sauerstoff bzw. eine hochkonzentrierte Variante verwenden
- An entzündeten Stellen ein spezielles Wundgel auftragen
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