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Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis)

Die Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Da sie unbehandelt zu schwerwiegenden Folgen wie Knochenabbau mit Zahnverlust führen kann, ist eine Parodontitis grundsätzlich sehr ernst zu nehmen. Laut der fünften Mundgesundheitsstudie sind parodontale Erkrankungen altersassoziiert: Parodontitis ist mit zunehmendem Alter häufiger zu beobachten. Es ist aber nicht zwingend, dass man im höheren Lebensalter daran erkranken muss. In der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen sind derzeit jedoch ca. 65 Prozent betroffen. Die Parodontitis-Therapie in der Praxis sollte immer durch eine sehr sorgfältige, häusliche Mundhygiene mit speziellen Pflegemitteln unterstützt werden.

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Entstehung einer Parodontitis

Bei einer Parodontitis – umgangssprachlich auch Parodontose genannt – kann das gesamte Parodontium, also der Zahnhalteapparat, in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Parodontitis kann durch Krankheiten entstehen; diese aber auch auslösen. Die Hauptursache für eine Parodontitis ist eine unbehandelte Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Bei einer Gingivitis entstehen häufig Zahnfleischtaschen zwischen Zahn und Zahnfleisch, wodurch sich Bakterien noch tiefer einnisten können und in der Folge zu einer Vergrößerung der Zahnfleischtaschen führen. Bei parodontalen Erkrankungen infiziert sich häufig nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch der zahntragende Teil des Kieferknochens. Dies kann zu einer Atrophie des Knochens und damit zu einer Lockerung von Zähnen und Implantaten führen. Der parodontale Entzündungsprozess kann sich schleichend über viele Jahre oder in aggressiven Fällen über Monate erstrecken.

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Vorbeugung einer Parodontitis

Auslösende Faktoren können unzureichende Mundhygiene, Mangelernährung, hoher Nikotin- und Alkoholkonsum oder eine Schwangerschaft sein. Aber auch Stress, hormonelle Veränderung, erbliche Vorbelastung, kardiovaskuläre Erkrankung, Autoimmunerkrankung, Osteoporose oder Rheuma erhöhen das Parodontitis-Risiko. Die einfachste Möglichkeit, sich vor Parodontitis zu schützen, ist eine sehr gründliche Mundhygiene. Damit Entzündungen am Zahnfleisch gar nicht erst entstehen, ist neben der sorgfältigen häuslichen Zahnpflege auch auf die Einhaltung der Termine zur Kontrolle und Zahnreinigung (PZR) zu achten. Wurden erste Anzeichen einer Parodontitis diagnostiziert, sollte umgehend ein individueller Therapieplan erstellt werden.

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Zahnärztliche Kontrolle und Parodontitis-Prophylaxe

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Behandlung einer Parodontitis

Die Behandlung einer Parodontitis richtet sich immer nach dem Schweregrad der Erkrankung. Sie reicht von einer engmaschigen Parodontitis-Prophylaxe im Anfangsstadium bis zur geschlossenen Parodontitis-Therapie, bei der die Zahn- und Wurzeloberflächen mit Ultraschall und Kürette mechanisch gereinigt werden. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf kann die offene Parodontitis-Therapie mit parodontal-chirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommen. Bei jeder Parodontitis-Therapie ist das Ziel die akute Entzündung des Zahnhalteapparates zum Abklingen zu bringen und pathogene Keime zu eliminieren, um ein Fortschreiten der Parodontitis einzudämmen. Die Parodontal-Therapie sollte immer durch eine gute häusliche Pflege begleitet werden.

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Mundhygiene bei Parodontitis

  • Morgens vor dem Zähneputzen einen Zungenreiniger benutzen
  • Ölziehen ist eine zusätzliche Option, um pathogene Keime sanft zu entfernen
  • Mindestens zwei Mal täglich die Zähne sorgfältig putzen; bestenfalls nach jeder Mahlzeit
  • Abends vor dem Zähneputzen die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
  • Wegen der größeren Zwischenräume sollten auch Interdentalbürsten zum Einsatz kommen
  • Zum Abschluss der Pflege eine spezielle Mundspülung mit einem hohen Anteil an aktivem Sauerstoff verwenden 
  • Nicht mit Wasser nachspülen 
  • An entzündeten Stellen ein spezielles Wundgel auftragen
  • In Absprache mit der Praxis Nahrungsergänzung mit Vitamin K und D einnehmen

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